Der europäische Kontinent birgt ein beachtliches materielles und immaterielles Kulturerbe, das aus den 750 Männerabteien und ungefähr 1500 Frauenklöstern die seit der Gründung des Zisterzienserordens in Citeaux im französischen Burgund im Jahr 1098 hervorgegangen ist.
Am 16. Januar 1988 unterzeichneten die Vertreter von fünf Gruppierungen die „Charte des Associations d’Abbayes Cisterciennes“, zum „gemeinsamen Erfahrungsaustausch, zur gegenseitigen Information über ihre Initiativen und Aktivitäten, bzw. um ihr Wissen zu verbessern …“. Fünf Jahre später, im April 1993 gründeten diese Besitzer, bzw. Betreiber offiziell die Vereinigung der „Charte des Abbayes et sites cisterciens“, getrieben von dem Wunsch, ihre Beziehungen zu strukturieren und sich als Netzwerk zu organisieren. In 2009 wurde daraus die „Charte européene…“.
Als Akteure der alltäglichen Bewahrung und Inwertsetzung des zisterziensichen Kulturerbes hatten die Gründer mit Recht beschlossen, dass die zisterziensische Stätte selbst (Abteien, Grangien, Stadthäuser, Mühlen oder andere Niederlassungen) die Mitgliedschaft erwirbt. Die Vereinigung „Charte européenne des Abbayes et Sites cistercien“ eint heute die Abteien und Stätten, die drei Chartas unterschreiben: die Charta der Gründung, die Charta der Werte und die Charta der Organisation (oder Statuten).