In diesem Jahr wird nicht nur der Gründung von Clairvaux vor 900 gedacht, sondern ebenso der von Morimond, in deren Gründungslinie St. Marienthal steht. Bereits in der St. Marienthaler Schenkungsurkunde der böhmischen Königin Kunigunde von 1234 steht in der Zeugenliste ein Angehöriger des Klosters Altzella: Stephanus monachus Cellae sanctae Mariae. Nach einer Urkunde von 1235 im Dresdner Staatsarchiv ist St. Marienthal 1235 durch Papst Gregor IX. (1167-1241) der Aufsicht des Abtes von Altzelle unterstellt worden.
Die volle Inkorporation der Neiße-Abtei in den Orden dürfte – vermutlich durch Intervention der böhmischen Königin und des Abtes von Altzelle – nicht viel später erfolgt sein (um 1237). Bis zur Reformation haben Äbte oder auch Mönche der Abtei bei Nossen für St. Marienthal geurkundet oder sind in den Zeugenlisten zu finden. Nach der Aufhebung Altzelles 1540 ging das Visitationsrecht auf die Männerabteien der Böhmisch-Mährischen Kongregation über, zunächst auf Neuzelle, das 1268 von Altzelle aus gegründet worden ist und also auch in die Linie Morimond gehört, und dann auf verschiedene Abteien nach Böhmen. Heute untersteht St. Marienthal direkt dem Generalabt in Rom . Sr. M. Hildegard Zeletzki, St. Marienthal