PROTOKOLL DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG IN MORIMONDO (20. APRIL 2013)

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Anwesende Stätten :

Aulps (F), Aumône Petit Cîteaux (F), Beauvais (F), Bierzwnik (Pl), Bouchet (F), Breuil-Benoît (F), Bronnbach (A), Chiaravalle della Colomba (I), Clairefontaine (B), Clairvaux (F), Collège des Bernardins (F), Escaladieu (F), Esrum (D), Fontevivo (I), Fontfroide (F), Fontmorigny (F), Herkenrode (B),La Clarté Dieu(F),La Crète(F),La Ramée(B), Loc Dieu (F), Maulbronn (A), Melòn (E), Morimond (F), Morimondo (I), Oia (E), Pontigny (F), Preuilly (F), Roosendael (B), São Cristovão de Lafões (Pt), Signy l’Abbaye (F), St-André en Gouffern (F), Tiglieto (F), Valmagne (F), Vauluisant (F), Vaux-de-Cernay (F), Vignogoul (F), Villers (B), Zdar (T)

Vertretene Stätten :

Acey (F), Askeby (S), Auberive (F), Beaumont (F), Beaupré (F), Bebenhausen (D), Belleperche (F), Bonnefont-en-Comminges (F), Bonport (F), Cercanceaux (F), Cherlieu (F), Etoile (F), Flines (F), Heisterbach (D), Henrykow (Pl), Koad Maloen (F), Kolbacz (Pl),La Paix-Dieu(B),La Prée(F), Marianowo (Pl), Neukloster (D), Noirlac (F), Nydala (S) Ourscamp (F), Owinska (Pl), Port royal (F), Reigny (F), Rieunette (B) Royaumont (F), Salem (D), Schöntal (D), Stürzelbronn (F), Trois-Fontaines (F), Valloires (F), Villeneuve (F), Villers-Canivet (F), Vreta (S)

1. Begrüßung der Teilnehmer

– Der Präsident Dominique Mangeot (Fontmorigny) eröffnet die JHV und dankt allen ehrenamtlichen Organisatoren dieser JHV in Italien, einschließlich der Teilnehmer, die sich die Mühe gemacht haben, zu dieser Versammlung zusammen zu kommen. Er dankt der italienischen Mannschaft, besonders Pater Mauro Lau (Morimondo), Piero Rimoldi (Morimondo), Sandrina Bandera und Silvia Testa (Chiaravalle della Colomba) wie den Dolmetschern. Ausserdem dankt er Jean-Louis de Lagausie (Fontfroide) und Irène Bien (Herkenrode) im Namen der Generalversammlung. Er erinnert daran, dass neben der offiziellen Tagesordnung, die Generalversammlung immer Gelegenheit zum informellen Austausch der Mitgliedsstätten ist.

– Mit 78 anwesenden oder vertretenen Stätten (38 Vollmachten) von 150 Mitgliedern nach Stand der Beitragszahlungen vom 31. 12. 1012 ist die Versammlung beschlußfähig. Jede Generalversammlung ist Gelegenheit zu einem Entwicklungsschritt hinsichtlich der Beziehungen, die die alten Zisterzienserstätten verbindet..

  • In diesem Jahr freuen wir uns, Repräsentanten von Fontevivo und Tiglieto begrüßen zu können und während der Reise nach der Generalversammlung Zisterzienserstätten zu entdecken oder wiederzuentdecken.
  • Im Anschluß an die JHV werden die neuen Mitgliedsstätten im Forum vorgestellt : Petit Maizières, Cordemois, Herkenrode (2. Mitgliedschaft), Piedra, Tiglieto und Parabiago.

 

2. Situation der Charte (Präsentation von D. Mangeot)

– Siehe Anlage

– Zur Charte gehören z.Zt. 174 Mitgliedsstätten in 11 europäischen Ländern. Wir sind im Wachstum begriffen. Zur Erinnerung : in 2007 hatten wir 131 Mitgliedsstätten..

– Frankreich stellt 104 Stätten (60%) die meisten Mitglieder. Doch der Prozentsatz sinkt, da es 2007 noch 75% waren. Der Verwaltungsrat der Charte zeigt diese europäische Öffnung deutlich, da darin französische, deutsche und belgische Stätten vertreten sind..

– Zur Charte gehören drei Abteien im Weltkurlturerbe der UNESCO (Fontenay, Maulbronn et Alcobaça) und die größeren Abteien der zisterziensischen Geschichte wie Cîteaux, Clairvaux und die anderen ersten Filiationen.

– Es ist festzustellen, dass nur 25% der Mitglieder innerhalb des Netzwerkes aktiv sind : bei den Fortbildungen, bei der JHV, bei den in diesem Jahr begonnenen regionalen Treffen, durch die Zusendung von Informationen für dass Bulletin etc.

– Hinsichtlich der Mitgliedschaften und der Abgänge haben wir in 2010 einen Einbruch der Beitragszahlungen bemerkt. Z.T. hervorgerufen durch die Verpflichtung zur Subscription des Mitgliederbuches (manchmal durch die von den Kommunen getragenen Stätten nicht zu leisten)..

  • 24 Stätten haben uns verlassen, doch wurde dieser Verlust kompensiert durch neue Mitgliedsstätten aus anderen Ländern, die sich durch diese Publikation zur Mitgliedschaft anregen ließen..
  • Andererseits konnten wir in den Folgejahren nach und nach bestimmte französische Mitglieder zurückgewinnen.

– Die Vielfalt der Sprachen ist eine komplexe Problematik, da die ehrenamtliche Tätigkeit Grenzen hat. Dazu zählt auch die Reisetätigkeit und die Kosten für Reise und Unterkunft der Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Arbeitskreise, die sehr unterschiedliche Befindlichkeiten haben.

 

3. Tätigkeitsbericht

– Der Präsident stellt die Aktivitäten der Charte in 2012-2013 vor:

  • Landkarte IGN (z.B.: Cîteaux verkauft 200 pro Jahr)
  • Mitgliedsstättenbuch. Es war notwendig und ein großer Erfolg, weil es unserer Identität Gewicht verleiht, wenn man es den Leitern von Behörden oder interessierten Zisterzienserstätten vorstellt – selbst wenn der wirtschaftliche Erfolg sich bis jetzt noch nicht eingestellt hat..
  • Publikationen unter der Ägide der Charte: Les Vierges du Salve, les Routiers, „Die Idee vom Ganzen“ Georg Kalckert (Heisterbach), etc.

– M. Dubuisson (Villers) berichtet über „cister.net“ und den „newsletter“ :

  • Infolge der Umfrage über die Nutzung des Inernets durch die Mitglieder (Anfang 2012) wurde die Erneuerung der Internetpräsenz bei der letzten Generalversammlung im April2012 inValmagne angekündigt.
  • Die neue Seite „cister.eu“ wurde am 25. Oktober 2012 publiziert.
    • Ziel: Ermöglichung einer besseren online-Kommunikation der Mitglieder und Lenkung der Besucher auf die Interneseiten der Mitglieder..
    • Integration der zugesandten Informationen für den „Newsletter“, herausgegeben im Format PDF und dreimal jährlich zugesendet..
    • Aktualisierung und Harmonisierung der Präsentation der einzelnen Stätten durch Verwendung der Texte und Photos aus dem Buch « Sites cisterciens d’Europe ».
    • Integration einer anklickbaren Europakarte.
    • Die Site ist z.Zt. in drei Sprachen: französisch, deutsch und englisch
    • Wunsch: Erhöhung der Besucherzahlen (auf der Internetseite), nach dem Tiefpunkt in den letzten beiden Jahren. In 2012: 28.546 Besucher (- 24 %). Diese Erosion erklärt sich z.T. natürlich durch die Konkurrenz von Wikipedia und immer besser werdenden Sites der Mitgliedsstätten..
    • Die Site bleibt weiterhin gut in den Rechercheprogrammen positioniert (zB. google.fr)
  • Eine Version für Smartphones ist künftig mit einem User-interface und speziellen Diensten nutzbar: www.cister.net/mobile. Ein Link dazu wird in „cister.net“ eingerichtet.
  • Bedeutende Neuigkeit: Online-Anmeldung für Neubewerber als Mitgliedsstätte.
  • Nächstes Projekt: das Intra-Net. Ausgangspunkt ist die Seite „cister.net“. Es dient ausschließlich dem internen Kreis der Charte-Mitglieder.
  • Newsletter
    • Statistisches
      • Bulletin 12 (juin 2012) : 26 beitragende Stätten – 53 Aktuelle Infos (record)
      • Bulletin 13 (octobre 2012) : 25 beitragende Stätten – 42 Aktuelle Infos
      • Bulletin 14 (mars 2013) : 25 beitragende Stätten – 48 Aktuelle Infos
      • M. Dubuisson dankt allen, die ihre Beiträge geleistet haben und er dankt Markus Hoitz und William Cooper Bailey für ihre ehrenamtliche Übersetzungstätigkeit.

 

–  JF Leroux (Clairvaux) präsentiert die letzte Fortbildung von Klosterführen, die ein großer Erfolg war:

  • in Aiguebelle im November 2012
  • 60 Fortbildunsteilnehmer (record)
  • Wie üblich, erlaubt die Fortbildung in einer lebendigen Abtei, sich dem inneren Leben eines Klosters anzunähern.
  • Vorträge von Dozenten und Animateuren (Paul Benoît, Anne Baud, Arnaud Delerce, etc.). Der Abt hielt den ersten Vortrag. Gleichermaßen standen Exkursionen auf dem Programm.
  • JF Leroux bemerkt eine signifikante Entwicklung hinsichtlich der Teilnehmer an der Fortbildung, die eine neue Generation und Professionelle anzieht.  In Aiguebell waren es zu 50% junge Menschen und von diesen waren nochmals 50% professionelle Klosterführer.
  • D. Mangeot erinnert daran, dass eine Schulung in deutscher Sprache ein nächstes Ziel ist.

– Séverine Brisé (Escaladieu) kündigt an, dass sie nach der Arbeitssitzung am Nachmittag eine Information über das Label « Itinéraire culturel du Conseil de l’Europe » gibt. Dieses hat die Charte vor zwei Jahren erhalten. Letzteres ermöglicht eine Marke für die Förderung des zisterziensischen Kulturebes auf europäischer Ebene zu setzen und zugleich Fördermittel zu erhalten.

– Philippe d’Allaines (Valmagne) erinnert daran, dass die 2008 gegründete „Association des vins d’abbayes“ mittlerweile 20 Stätten umfaßt, die Qualität, Geschichte und Kultur miteinander verbinden wollen.

  • Der jährliche „Salon“ wird bald in der Kirche Saint-Germain in Paris abgehalten.
  • Vier Weingüter haben sich neulich angeschlossen.
  • Die nächsten Ziele sind die Weiterentwicklung des Handels (Möglichkeiten der effizienten Lieferung; Handel via Internet). Mehrere Mitglieder der Charte haben ein Interesse darn, diese Weine in ihren Boutiquen zu verkaufen: sie machen sich gegenseitig bekannt.

 

4. Das Projekt Charte 2015

–  Siehe Anlage.

– Der Präsident erinnert daran, dass seit Valmagne, der Vorstand und der Verwaltungsrat über die Notwendigkeiten einer Dynamisierung, Konsolidisierung und Vernetzung der Charte arbeiten. Ziel ist die Ausarbeitung einer „Charta der Charte“, eine Liste der Werte, die die Mitglieder der Charte vereint.

– Die Arbeit ist unter der Federführung von François Launay (Petit-Cîteaux / L’Aumône) konzipiert, der nun das Arbeitspapier vorstellt.

– Durch regionale Treffen (2 haben schon in Royaumont und Clairvaux stattgefunden) soll bis zur JHV2014 inClairefontaine diese „Charta der Charte“ vorbereitet sein.  Ziel ist die Verabschiedung der „Charta der Charte“ auf der JHV2015 inClairvaux, welche ein ähnlich verbindendes Ereignis wie die Gründung von Citeaux in 1098 sein soll.

– Diese Charta erinnert an die Werte der Gründungsmitglieder der Charte. Sie fordert von den Mitgliedern im Vorwort ein:

  • Die Existenz eines Netzwerkes von Zisterzienserstätten.
  • Den Willen, den Gründungsinteressen der Charte zu folgen zu wollen.
  • Die Bereitschaft zu Austausch und Teilhabe am Leben des Netzwerkes
  • Den europäischen Charakter des Netzwerkes
  • Die Sorge um die Pflege und den Erhalt der Erinnerung.

– Sie unterteilt sich in mehrere Abschnitte und Artikel.

  • Art 1. Bewahrung des zisterziensischen Kulturerbes. Das ist der Schlüsselbegriff. Er umschließt Materielles wie Geistiges, die Gegenwart und die Geschichte.
  • Art 2. Übersetzung des „Kulturerbes“. Das ist der Schlüssel für die Zukunft. Es geht um ein moralisches Engagement.
  • Art 3. Verbreitung des „Kulturerbes“. Das ist der Schlüssel für die Handlungen. Als repräsentatives Netzwerk stehen wir Dritten gegenüber (EU, Staat, Region/Land, Kommune etc.)
  • Art 4. Wissenschaftliche Sammlung und Forschung rund um die Geschichte der Zisterzienser.  Das ist der Schlüssel für das geistige/geistliche Kulturerbe. Von daher werden zisterziensische Bauten und Klosterlandschaften heute „lesbar“.
  • Art 5. Kommunikation und Bildung. Das ist ein Schlüssel zur Bewahrung des Kulturerbes. Die Aneignung des zisterziensischen Kulturraumes durch Dritte ist eine langfristige Garantie für dessen Erhaltung.
  • Art 6. Austausch und Teilhabe. Das ist ein weiterer Schlüssel für die Bewahrung des Kulturerbes. Die „Charte“ ist ein bevorzugter Ort für den Austausch von Wissen und Erfahrung.
  • Art 7. Respekt vor dem Geist der Stätten. Ein weiterer Schlüssel für die Bewahrung des Erbes. Dieser Artikel berücksichtigt, dass die meisten unserer Mitgliedsstätten keine geistlichen Gemeinschaften mehr beherbergen. Obwohl unsere Vereinigung weltanschaulich und religiös neutral ist, ist der Respekt vor dem Geist der Stätte eine prinzipielle Anforderung, besonders hinsichtlich der touristischen Aktivitäten.

– Der weitere Redaktionsverlauf zur „Charta der Charte“

  • Regionale Treffen
    • Austausch und Beschluß der Mitglieder zu den vorgeschlagenen 7 Artikeln
    • Innerhalb der nächsten 12 – 15 Monte
  • JHV2014 in Clairefontaine : Bilanz und Adaption der „Charta der Charte“

–          Voraussetzungen für den Erfolg:

  • Ein Projekt, dass von allen Mitgliedern der Charte mitgetragen wird.
  • Ein Austausch zwischen den Mitgliedern, nicht zu letzt auf den regionalen Treffen.

 

5. Jahresrechung 2012 und Etat 2013

– Siehe Anlage

– D. Mangeot kündigt an, dass die Jahresrechnung von Jean-François Leroux vorbereitet wurde, in intensiver Korrespondenz mit Friedhelm Meier. Anschließend wurde sie durch einen professionellen Prüfer zertifiziert.

– Der Etat 2013 geht trotz minderer Beitragszahlungen von Beiträgen in Höhe von 11.000 € aus und erwartet an Beitragszahlungen:

  • 118 Mitgliedsstätten zu je 55 €
  • 18 Mitgliedsstätten zu je 82,5 €
  • 26 Mitgliedsstätten zu je 110 €
  • 12 Mitgliedsstätten zu je 165 €

– Keine Beitragserhöhung für 2013.

6. Abstimmungen

– Der Tätigkeitsbericht wurde einstimmig angenommen.

– Der Jahresabschluß 2012 und der Etat 2013 (ohne Beitragserhöhung) wurden einstimmig angenommen..

– Abstimmung zu bestimmten Mitgliedern des Verwaltungsrates:

  • Keine Neuanträge eingegangen.
  • Zu erneuernde Mitgliedschaften :
    • Fontenay (Francesco Aynard)
    • Loc Dieu (Camille de Montalivet)
    • Vaucelles (Alain Lagoutte)
    • Petit Cîteaux/L’Aumône (François Launay)
  • Die vorgeschlagenen Kandidaten wurden einstimmig angenommen. .

 

7. Nächste JHVs

– Für die nächsten JHVs nach 2015 sind drei Bewerbungen eingegangen: Bronnbach (Deutschland), Piedra (Spanien), Henrikow (Polen). Die Vorschläge werden im Verwaltungsrat besprochen.

– Die nächste JHV wird am 26. April2014 inClairefontaine (Belgien) stattfinden.

Für die Übersetzung,

Markus Hoitz (Heisterbach)