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Heisterbach
Die Abtei Heisterbach wurde im Jahr 1189 von der Abtei Himmerod (Eifel) gegründet (Filiation von Clairvaux). Zunächst nutzten die Mönche verlassene Klostergebäude auf dem Petersberg, bis sie 1202 die ersten Gebäude im tiefer gelegenen Peterstal (Heisterbach) beziehen konnten. Dort wurde am 18. Oktober 1237 die Abteikirche konsekriert, die mit ca. 88 m Länge nach dem romanischen Kölner Dom die größte Kirche im Rheinland war. Die Mönche prägten die Landschaft des Siebengebirges, bis die Abtei im Zuge der Säkularisation 1803 aufgehoben wurde. 1809 wurde die Abteikirche zum Abbruch verkauft und ihre Steine zum Bau des Nordkanals zwischen Venlo und Neuss und für den Festungsbau im Rheinland verwendet. 1820 erwarb der Graf zur Lippe-Biesterfeld die Reste der ehemaligen Abtei. Unter Einbeziehung der Chorruine ließ er einen englischen Park anlegen. Dies machte Heisterbach zum beliebten Motiv der Rheinromantik im 19. Jahrhundert. 1919 zog mit der Ordensgemeinschaft der Cellitinnen wieder klösterliches Leben in Heisterbach ein. Heute sind hier das Generalat des Ordens und ein Altenheim der Stiftung untergebracht. 1984 wurde die Stiftung Abtei Heisterbach zur Erforschung der Geschichte der Abtei und zur Pflege des zisterziensischen Erbes eingerichtet. Nach den archäologischen Grabungen in den Jahren 2009 und 2010 konnte die ehemalige Abtei digital rekonstruiert werden.[ Zurück ]