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Altzella

Altzella - Abbaye Altzella - Abbaye
Das Kloster Altzella war im Mittelalter die bedeutendste Zisterzienserabtei Mitteldeutschlands und diente von 1190 bis 1381 auch als Erbbegräbnisstätte des Fürstenhauses von Wettin. Heute lädt ein romantischer Landschaftspark mit alten Bäumen, verschlungenen Pfaden und den Ruinen der ehemaligen Klosteranlage zum Spazieren und Entdecken ein.

1162 überließ Kaiser Barbarossa dem damaligen Markgrafen Otto ein Stück Land im Tal der Mulde als Lehen und Otto stiftete dort das Kloster als Familiengrabstätte der Wettiner. Zisterzienser bewirtschafteten Kloster und Höfe im Umland und trugen maßgeblich zur Kolonisation des Gebietes östlich der Saale bei. Altzella entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Hort der Bildung und stand in enger Verbindung zur Universität von Prag sowie dem St. Bernhard-Kolleg an der Universität Leipzig, an deren Gründung der Konvent maßgeblich beteiligt war. Im Jahr 1540, im Schatten der Reformation wurde das Kloster geschlossen und verfiel zusehends. Später diente die Anlage auch als kurfürstliches Vorwerk. Im 18. Jahrhundert errichtete die Familie der Wettiner ein Mausoleum mit Familiengruft und schuf den romantischen Landschaftspark. Das 1677 bis 1680 errichtete und 1787 bis 1804 umgestaltete Mausoleum, in das die Überreste der hier bestatteten Wettiner, darunter Markgraf Otto, seine Söhne Albrecht und Dietrich und deren Nachfahren Heinrich der Erlauchte, Friedrich der Strenge und Friedrich der Ernsthafte nachträglich umgebettet wurden, steht heute noch im Zentrum des Parks.

Das Konversenhaus mit dem romanischen Refektorium und dem 1506 errichteten Bibliothekssaal, den eine der bedeutendsten profilierten Holzbalkendecke Sachsens ziert ist das einzige verbliebene Gebäude der ehemaligen Klausur und gilt als ein herausragendes Baudenkmal. Heute bietet die gesamte Anlage ein einmaliges Erlebnis und vermittelt in verschiedenen Ausstellungen die bewegte Geschichte dieses Ortes.


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