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Ebrach

Ebrach - Abbaye
Kloster Ebrach wurde 1127 als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster durch die fränkischen Edelfreien Berno, Richwin und Bertrade gegründet. 1127 übersiedelten zwölf Mönche vom Mutterkloster Morimond unter ihrem Abt Adam, einem Vertrauten des Heiligen Bernhard von Clairvaux. Als Mistifter gilt auch Konrad III. der Staufer, dessen  Frau Gertrud  und  Sohn Friedrich von Schwaben in der ersten Klosterkirche beigesetzt wurden. 
Zahlreiche Schenkungen in ganz Franken gegründeten den Reichtum des Klosters.  Zeitweise gehörten über hundert Mönche dem Kloster an, 37 von ihnen wurden als Äbte in andere Abteien berufen, zwei wurden Bischöfe.

Sechs Tochterklöster wurden gegründet: Stift Rein (1129), Kloster Heilsbronn (1132), Kloster Langheim (1133), Kloster Nepomuk (1145), Kloster Aldersbach (1146) und Kloster Bildhausen (1158).

1200 begann Abt Hermann I. den Bau der heutigen Kirche „Maria Himmelfahrt“, die 1285 geweiht wurde. Sie ist 88 Meter lang und gilt als eines der schönsten Baudenkmäler der frühgotischen Baukunst. Über 50 Fenster, 26 Altäre und über dem Westportal eine Rosette von 7,6 Meter Durchmesser nach dem Vorbild von Notre Dame in Paris zieren das Bauwerk. Die Fenster wurden 1887 neu gemalt. 

Nach vielen Zerstörungen von Klosterbesitz im Bauerkrieg und dem 30-jährigen Krieg begannen Abt Degen und seine Nachfolger ab 1658 die schlossartigen barocken Klostergebäude und Gärten sowie die Amtshöfe in mehreren umliegenden Städten und Gemeinden zu erneuern und neu zu erbauen. So entstand zum Beispiel 1720 bis 1728 das Amtsschloss des Klosters Ebrach in Burgwindheim. Die Abteikirche erhielt ihre opulente klassizistische Stuckausstattung, sowie die Erneuerung der Hauptorgel und der historischen beiden Chororgeln.

Die Abtei Ebrach wurde 1803 unter Abt Eugen Montag im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Der Ort kam durch den Reichsdeputationshauptschluss zu Bayern. Kloster Ebrach wurde offiziell erst bei seiner Aufhebung die Reichsunmittelbarkeit zuerkannt. Vor 1803 war diese immer mit Erfolg durch das Hochstift Würzburg bestritten worden. Die Klosterkirche ist seither katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Seit 1851 dienen die Klostergebäude als Strafanstalt (heute Justizvollzugsanstalt Ebrach)


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